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Im Prinzip können Screenreader auf jedem im Handel erhältlichen Rechner installiert werden. Man muß lediglich darauf achten, dass der entsprechende Screenreader das Betriebssystem des in Frage kommenden Rechners unterstützt. Theoretisch ist es möglich, bei Aldi einen Computer zu kaufen, beispielsweise JAWS aufzuspielen, vielleicht noch eine Braillezeile an die vorhandene Schnittstelle anzuschließen, und fertig ist der Blindenarbeitsplatz.
Um jedoch eine sichere Funktionalität zu gewährleisten, sollte man vor der entsprechenden Installation des Screenreaders bzw. vor dem Kauf der Hardware einige Aspekte berücksichtigen. Es wirkt sich sehr nützlich aus, wenn der Rechner wegen der Zusatzsoftware etwas großzügiger als gemäß dem aktuellen Standard ausgelegt ist. Ein Zuschlag auf die interne Speicherkapazität und eine etwas höhere Taktung kann mit Sicherheit nicht schaden. Darüber hinaus sollte man von den immer häufiger angebotenen Onboard-Lösungen Abstand nehmen und anstatt dessen eher in eine separate Grafikkarte investieren.
Bei der Basiskonfiguration des Systemes sollte dringend auf Tools verzichtet werden, die den normalen Umfang von System- und Anwendungssoftware überschreiten. Gemeint ist dabei Software, die zusätzliche Werkzeug- und Bedienungsleisten auf dem Bildschirm abbildet, mit denen Einstellungen vorgenommen werden, die man normalerweise im simplen Systemumfeld abwickelt. Besagte Werkzeugleisten bestehen nämlich aus Symbolen, welche die Screenreader in der Regel nicht kennen. Weiterhin sollte man auf den Einsatz jeglicher Bildschirmschoner verzichten. Gleiches gilt meist für Einstellungen zur Ersparnis der Energie. Aus diesem Grund ist es dringend empfehlenswert, die Systeminstallation eines Computers individuell abzuwickeln. Im Rahmen eines automatischen Installationsverlaufes kann man nicht ausschließen, dass unnötige und störende Animationstools z.B. der Grafikkarte mit aufgespielt werden.
Falls sich der ausliefernde Händler oder Techniker aufgrund der geschilderten Fakten überfordert fühlt, besteht meist auch die Möglichkeit, den Hersteller oder Vertreiber des ausgewählten Blindenhilfsmittels um die Lieferung eines auf die Bedürfnisse abgestimmten Rechners zu bitten. Diese Hardware ist zwar oft etwas teurer, dafür besteht aber die Sicherheit, dass alle Komponenten von vornherein aufeinander abgestimmt sind. Man muß unbedingt vor der Anschaffung alle Kosten sorgfältig vergleichen und abwägen.
Soll der Rechner von mehreren Personen genutzt werden, die sowohl blind als auch sehend sind, in Familien soll es so etwas geben, kann das nur funktionieren, wenn die sehenden auf rein visuelle und multimediale Features verzichten oder versichern, grundsätzlich nach jeder Benutzung des Systemes für eine Standardeinstellung zu sorgen. Ist dies nicht ohne weiteres möglich, muß das blinde Familienmitglied sein eigenes System erhalten.
Falls man diese Rahmenbedingungen berücksichtigt, sind der Freude des sehgeschädigten Computernutzers keine Grenzen gesetzt.
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Letzte Änderung 10.7.2018