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Blinde und Sehbehinderte arbeiten nicht erst seit Bestehen der WINDOWS-Generation mit Computern. Bereits in den 70er Jahren gab es Computerarbeitsplätze für Sehgeschädigte. Damals führte der Anwender eine kleine Kamera über den Bildschirm, die mit einem Kasten verbunden war, der die Größe einer Zigarrenkiste hatte. In besagtem Kasten wurden mittels 144 Stiften im Format 6 X 24 das unter der Kamera befindende Zeichen vibrierend abgebildet. Eine Umwandlung in Blindenschrift fand dabei nicht statt, die Zeichen wurden in der Originalform dargestellt. Das beschriebene Hilfsmittel konnte unter dem Namen Optacon (extern) zum Preis von damals ca. 15 000 Mark erworben werden. Die Benutzung dieses Gerätes war mit hoher Konzentrationsleistung und Anstrengung verbunden! Bei den Bildschirmen handelte es sich überwiegend um sogenannte 3270-Terminals, die als Ausgabe- bzw. Endgeräte für Großrechner eingesetzt wurden.
Ende der 70er Jahre entwickelte der Dipl.Ing. Schönherr das sogenannte Braillemodul, welches zum ersten mal in der Lage war, dynamisch und löschfähig Blindenschriftzeichen darzustellen. Dieses Braillemodul lieferte die Voraussetzung für die Entwicklung und Herstellung von Braillezeilen. Dipl.Ing. Schönherr, den ich im Rahmen einiger Veranstaltungen damals persönlich kennenlernte, gründete eine Firma und begann mit der Serienproduktion der damals genannten Brailledisplays. 1981 gab es einen Rückschlag, denn Dipl.Ing. Schönherr verunglückte bei einem Verkehrsunfall auf der Fahrt zu einer Vorführung seines Erzeugnisses tödlich.
Doch die Idee der Braillezeile war geboren, und andere Firmen führten die Entwicklung fort. Anfang der 80er Jahre kamen die PCs unter dem Betriebssystem MS-DOS auf den Markt. Die Kombination der damals jungen Braillezeilen und den sogenannten Personalcomputern schaffte für Blinde eine ideale Arbeitsgrundlage, denn unter einer rein textorientierten Oberfläche, die Bestandteil von MS-DOS war, gab es so gut wie keine Möglichkeiten, blinde Menschen auszugrenzen. Im Gegenteil! Durch die gute Merkfähigkeit von Sehgeschädigten, die sich schnell syntaktische Befehle einprägen können, waren diese oft Vorreiter in Arbeitsgruppen. Dies galt auch für die Zusammenarbeit mit sehenden Kollegen. Dieser Umstand führte zu einem förmlichen Aufschwung bei den Entwicklern und Vertreibern von Braillezeilen. Es entstanden Software- und Hardwarelösungen. Letztere versetzten Blinde sogar in die Lage, Veränderungen im BIOS zu realisieren.
Das Entstehen der WINDOWS-Generation verbunden mit einer grafischen Bildschirmoberfläche ließ aber leider für den jungen, vielversprechenden Tätigkeitsbereich von Blinden "dunkle Wolken" aufkommen. Zunächst war man sich gar nicht sicher, ob es den Hilfsmittelentwicklern gelingt, den Zugang zu Computersystemen weiter zu erhalten. Dies war leider auch mit ursprünglichen Fehlentwicklungen verbunden, denn beispielsweise der Screenreader namens WINDOTS der Firma Papenmeier konnte trotz hoher Entwicklungskosten nicht vermarktet werden.
Dennoch ist es inzwischen diversen Hilfsmittelentwicklern gelungen, den Zugang zur WINDOWS-Welt für Blinde und hochgradig Sehbehinderte einigermaßen sicherzustellen. Nähere Details erhalten Sie in den folgenden Abschnitten.
übrigens, Sie können gern einmal selbst ausprobieren, die Darstellung der Seite selbst zu beeinflussen!
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Letzte Änderung 9.7.2018