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Mit Blindenschrift und Computer ins Internet

Das Intranet

Beim Intranet handelt es sich um ein Medium, das mit dem Internet vergleichbar ist. Bezogen auf Vernetzungstechnologie, Hardware und Software gibt es nahezu keine Unterschiede. Jedoch ist im Intranet die vernetzte Verbindung zwischen den einzelnen Computersystemen nicht weltweit unendlich, sondern es existiert nur innerhalb abgeschlossener Organisationen wie Firmen, Konzernen, Beh�rden oder Vereinen.

Die Aufgaben, die über das Intranet abgewickelt werden, sind sehr vielfältig. Im Vordergrund steht Kommunikation und ein Informationsaustausch im Rahmen eines abgegrenzten Personenkreises. Betroffen sind Aufgaben wie die Verteilung von Bekanntmachungen, Organigrammen oder Jahresergebnissen. Das gute alte "Schwarze Brett" unterliegt somit einer Ablösung oder zumindest Ergänzung. Auch Nachschlagewerke wie Telefonbücher oder Speisepläne finden im Intranet ihre Anwendung. Die Beantragung von Urlaubstagen oder die Reservierungswünsche eines Konferenzzimmers stimmt man oft nicht mehr mit einer Sekretärin ab, sondern tr�gt die jeweiligen Bedürfnisse zwecks gegenseitiger Abstimmung in Datenbanken ein, deren Zugriffsrechte selbstverständlich definiert sind.

Blinde und sehbehinderte Mitarbeiter haben normalerweise keine Probleme, das Intranet zu benutzen, denn die Arbeitsplätze sind überwiegend mit gewöhnlicher Software wie dem INTERNET EXPLORER und OUTLOOK ausgestattet, die mittels eines Screenreaders benutzt werden können.

Jedoch stehen den Entwicklern von Auftritten im Intranet die gleichen Mittel wie im Internet zur Verfügung, Blinden und Sehbehinderten den Zugang zu erschweren und leider auch zu versperren. Vieles geschieht aus Unwissenheit. Oft macht sich ungünstig bemerkbar, dass die Entwicklungsteams im Rahmen von internationalen Projekten durch große Entfernungen und Sprachbarrieren schwer erreichbar sind, und der notwendige Informationsfluß gar nicht oder sehr stockend entsteht.

Man vernimmt in den Unternehmen oft das Argument, dass sich der Arbeitsaufwand, einen Intranet-Auftritt barrierefrei zu gestalten, für einen oder zwei Blinde im Unternehmen nicht lohnt. Aber damit nicht genug: Sollte sich ein Sehgeschädigter bei einem Unternehmen bewerben, steht jetzt auch das Argument für eine Ablehnung der Bewerbung zur Verfügung, indem eine Einstellung unmöglich ist, weil der Bewerber das Intranet nicht nutzen kann.

Ich hoffe, dass viele Personal- und Betriebsräte diesen Teufelskreis erkennen und sich rechtzeitig für ein barrierefreies Intranet stark machen.

1999 � Copyright by Matthias Hänel, Norderstedt
Letzte Änderung 31.3.2009